Strukturierten Informationssammlung (SIS)
Der Blog erklärt eine Methode der Patientendokumentation, die im deutschen Pflegesystem eingesetzt wird.
1/26/20251 min read
Die Strukturierte Informationssammlung (SIS) ist ein zentraler Bestandteil der modernen Pflegedokumentation in Deutschland. Sie dient als praxisnahes Instrument zur Erfassung der individuellen Pflegebedarfe und zur Planung von Maßnahmen in der Pflege. Das Dokument beschreibt die wichtigsten Themenfelder, Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der SIS.
Zweck der SIS
Strukturierte Erfassung: Die SIS hilft, pflegerische Anamnesen systematisch zu dokumentieren und relevante Informationen zielgerichtet zu erfassen.
Personenzentrierung: Individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten der Pflegebedürftigen stehen im Mittelpunkt.
Qualitätssicherung: Die einheitliche Dokumentation gewährleistet eine gleichbleibend hohe Pflegequalität.
Effiziente Kommunikation: Die strukturierte Erfassung erleichtert die Zusammenarbeit innerhalb des Pflegeteams.
Die sechs Themenfelder der SIS:
Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
Erfassung der Orientierung, Kommunikation und eventueller Einschränkungen.
Beispielhafte Punkte: Hör-/Sehfähigkeit, Nutzung von Hilfsmitteln, Verhalten bei Kommunikationsproblemen.
Mobilität und Bewegung
Bewertung der Fähigkeit zur eigenständigen Bewegung und Positionswechsel.
Wichtige Aspekte: Bettlägerigkeit, Bewegungsradius, Hilfsmittelbedarf.
Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen
Erfassung gesundheitlicher Einschränkungen und des Umgangs mit Erkrankungen.
Themen: Medikamentenmanagement, Inkontinenz, Schmerzbewältigung.
Selbstversorgung
Analyse der Fähigkeit zur selbstständigen Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens.
Erfasst werden z.B. Körperpflege, Nahrungsaufnahme, Ankleiden.
Leben in sozialen Beziehungen
Dokumentation des sozialen Umfelds, Aktivitäten und emotionaler Unterstützung.
Schwerpunkte: Kontakte zu Angehörigen, soziale Interaktion, emotionale Stabilität.
Wohnen und Haushaltsführung
Bewertung der häuslichen Umgebung und der Fähigkeit zur Haushaltsführung.
Erfassung von Einkaufen, Reinigung, finanziellen Angelegenheiten.
Herausforderungen und Lösungsansätze:
Viele Pflegekräfte empfinden den freien Dokumentationsansatz als herausfordernd.
Standardisierte Arbeitshilfen und Vorlagen sorgen für eine einheitliche und vollständige Erfassung.
Eine klare Strukturierung der Anamnese in den Themenfeldern stellt sicher, dass keine wichtigen Informationen fehlen.
Praxisempfehlungen:
Einsatz von Checklisten: Unterstützt Pflegekräfte bei der strukturierten Erfassung.
Fortlaufende Schulung: Regelmäßige Trainings zur sicheren Anwendung der SIS.
Einheitliche Qualitätsstandards: Orientierung an festgelegten Mindestanforderungen für jedes Themenfeld.
Diese Zusammenfassung bietet einen Überblick über die SIS und hilft Pflegekräften, ihre Dokumentation effizient und qualitativ hochwertig zu gestalten.
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